Hochbeete werden immer beliebter und rücken in den Fokus vieler Menschen, die sich bewusst und gesund ernähren wollen. Sie bieten nahezu jedem die Möglichkeit, biologisches Obst und Gemüse selbst heranzuziehen. Außerdem heben Hochbeete die Pflanzen auf Nasen- und Augenhöhe, was es noch einfacher macht, sie zu bearbeiten und zu pflegen. In jedem Fall bietet ein Hochbeet die geballte Kraft eines nährstoffreichen Bodens und kann obendrauf gut vor Fressfeinden oder Schädlingen geschützt werden.
Gerade wenn ihr über wenig Platz im Garten, am Balkon oder auf der Terrasse verfügt, könnt ihr trotzdem eigenes Gemüse, Salat oder Kräuter anbauen. Hochbeete oder Pflanzentreppen sind hier die optimale Lösung für jeden noch so kleinen Raum im Freien – manchmal sogar unter dem Fenster, wenn kein Raum im Freien zur Verfügung steht.
Mit einer durchdachten Planung könnt ihr langfristig das Beste aus eurem Hochbeet herausholen – von der Anlage bis zur Ernte trennen euch nur wenige Schritte, auf die wir im Folgenden genauer eingehen werden.
Schritt 1 – Standortwahl und Vorbereitung:
Wählt einen sonnigen Standort für euer Hochbeet. Idealerweise sollten es mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag sein.
Maße und Materialien: Entscheidet über die Größe und das Material eures Hochbeets. Holz, Stein oder Metall sind gängige Optionen.
Die optimale Höhe des Hochbeets: Die Idealhöhe für jedes Hochbeet beträgt zwischen etwa 65 bis 80 cm. Dies entspricht ungefähr der Höhe vieler Esstische und fördert eine bequeme Haltung während der Gartenarbeit – abhängig von eurer Körpergröße. Zusätzlich wird eine maximale Breite von 1,25 Meter für das Hochbeet empfohlen. Dadurch ist es möglich, von allen Seiten gut die Mitte des Hochbeets zu erreichen. Dies sind jedoch nur die gängigen Idealmaße – die Abmessungen eures Hochbeets können natürlich je nach eurem verfügbaren Platz im Garten oder auf der Terrasse variieren.
Die erhöhte Bauweise eines Hochbeets macht Bücken überflüssig. Auch Wühlmäuse und Schnecken werden dadurch effektiv ferngehalten – jedoch ist es ratsam, dass ihr euer Hochbeet dennoch regelmäßig auf Schädlinge überprüft. Hier solltet ihr immer auf Nummer sicher gehen.
Boden vorbereiten: Entfernt Unkraut und Gras von der Fläche, auf der das Hochbeet stehen wird. Ihr könnt eine Unkrautmatte oder Zeitungen als Untergrund verwenden, um das Unkrautwachstum zu unterdrücken.
Schritt 2 – Aufbau des Hochbeet-Bodens:
Bodenstruktur: Füllt den Boden des Hochbeets mit verschiedenen Schichten auf. Beginnt mit grobem Material wie Ästen oder Holzhackschnitzeln, um die Drainage zu verbessern.
Schichtung: Füllt das Hochbeet mit einer Mischung aus Gartenerde, Kompost und gutem Pflanzsubstrat. Diese Mischung sorgt für Nährstoffreichtum und gute Wasserdurchlässigkeit.
Rahmen befestigen: Falls euer Hochbeet aus Holz besteht, befestigt die Bretter miteinander, um den Rahmen zu bilden. Achtet auf eine stabile Konstruktion.
Schritt 3 – Pflanzen und Pflege:
Pflanzenauswahl: Wählt Pflanzen, die gut zum Hochbeet-Anbau geeignet sind. Gemüse wie Tomaten, Salat, Karotten, Radieschen, Kräuter und Blumen sind beliebte Optionen.
Pflanzabstände: Achtet darauf, die Pflanzen gemäß ihren empfohlenen Abständen zu setzen, um ausreichend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.
Bewässerung: Halbtrockener Boden ist ideal. Achtet darauf, dass das Hochbeet ausreichend bewässert wird, aber Staunässe vermieden wird.
Düngung: Regelmäßige Düngung mit organischem Dünger oder Kompost hilft, die Nährstoffversorgung aufrechtzuerhalten.
Schritt 4 – Pflege und Ernte:
Unkrautkontrolle: Entfernt Unkraut regelmäßig, um euren Pflanzen genügend Platz und Nährstoffe zu geben.
Schädlingsbekämpfung: Überwacht eure Pflanzen auf Schädlingsbefall. Natürliche Methoden wie Marienkäfer oder Neem-Öl können hier auf natürliche Weise für Hilfe sorgen.
Erntezeit: Beobachtet eure Pflanzen, um den besten Zeitpunkt für die Ernte nicht zu verpassen. Erntet Gemüse, Kräuter oder Blumen vorsichtig, um die Pflanzen nicht zu beschädigen.
Vorteile eines Hochbeets und Fazit
Hochbeete zeichnen sich durch ihre platzsparende Natur aus, lassen sich sauber befüllen und bieten eine leicht zugängliche und übersichtliche Fläche.
Der Anbau von Obst und Gemüse in Hochbeeten führt zu ertragreichen Resultaten aufgrund der höheren Nährstoffkonzentration und der wärmeren Bodentemperatur.
Hochbeete stellen vor allem dann eine großartige Möglichkeit dar, eigenes Gemüse, Kräuter und Blumen anzubauen, wenn die Bodenqualität eures Gartens zu wünschen übrig lässt: die Erde auf dem begrenzten Raum eines selbst angelegten Hochbeets lässt sich jederzeit nach euren Wünschen zusammenstellen und optimieren.
Besonders nützlich sind Hochbeete dann, wenn von Haus aus gar kein oder nur sehr wenig Platz vorhanden ist. Werdet ruhig auch kreativ im Finden von geeigneten Plätzen! Hochbeete können beispielsweise auch kleine Dachterrassen bereichern oder den Innenhof mit satt-grünem Leben aufpeppen. Egal, für welchen Ort ihr euch entscheidet: Das Hochbeet sorgt mit Sicherheit für die Extraportion Natur!