Das Radieschen (Raphanus sativus) ist ein malvenweiß blühendes, einjähriges Kreuzblütengewächs. Aufgrund seiner schmackhaften Wurzel bereichert es seit Langem den Speiseplan von uns Menschen. Wo und wann es zum ersten mal kultiviert wurde, scheint unbekannt zu sein. Gesichert ist, dass Radieschen seit der Antike als Kulturpflanze angebaut werden. Sie gelten als pflegeleicht, relativ anspruchslos und schnellwüchsig. Radieschen enthalten Vitamin B1, B und C, sind kalorienarm (15 kcal/100 g) und gelten in der Naturmedizin als schleimlösend, harntreibend und verdauungsfördernd.
Auch wenn Radieschen häufig in einem Beet für sich ausgesät werden, sind sie eine optimale Zwischenfrucht.
Da ihre Keimdauer sehr kurz ist (5-6 Tage), werden sie gerne als Markiersaat neben langsamer wachsenden Pflanzen eingebracht. In einer Mischkultur sind Radieschen mit fast allen anderen Gemüsepflanzen (zb. Erbsen) verträglich, außer mit Gurken und Wassermelonen.
1. Radieschen säen – Anleitung und richtiger Zeitpunkt
Die Aussaat erfolgt üblicherweise von März bis August, manche Radieschensorten bevorzugen jedoch kühlere Bedingungen. Winterretich wird erst ab Anfang Juli ausgesät. Als Standort bevorzugen Radieschen einen sonnigen Platz, auf lockerem und gut gedüngtem Boden. Sie gedeihen auf jedem Boden.
Es wird in flachen Rillen (Saattiefe doppelte Kornstärke) gesät. Radieschen sind Dunkelkeimer, die Samen werden leicht mit Erde bedeckt und gut feucht gehalten. Nach dem Auflaufen der Saat werden die Pflanzen nach dem Ausbilden des zweiten Blattes auf 3 – 5 cm ausgedünnt. Große Radieschen Sorten werden auf einen Abstand von 5 – 7 cm verzogen, Winterrettich auf 10 – 20 cm. Stehen Radieschen zu dicht, fangen sie früh an zu schießen, häufig noch vor der Ausbildung einer Wurzelknolle.
Im Handel angebotene Saatbänder ersparen das Ausdünnen, da die Samen schon beim Säen auf den richtigen Abstand gebracht werden. Eine preiswertere Alternative ist „sparsameres“ Säen: Nur alle 5 cm 2 Saatkörner in die Rille legen.
2. Was ist bei der Wasserversorgung zu beachten
Radieschen sollen schnell wachsen und benötigen dazu immer ausreichend Wasser. Bei Wassermangel wachsen sie langsamer, die Wurzelknollen werden pelzig. Winterrettich wird bei Wassermangel bitter, hart und lederartig. Ein zu trockener Boden begünstigt das Auftreten von Erdflöhen. Diese lassen sich jedoch durch vorbeugendes Spritzen mit Wermutbrühe abwehren. Neben den sehr schnell wachsenden Sommerradieschen (Erntereife nach 4 – 6 Wochen) gehören auch die etwas langsamer reifenden Winterrettiche (Erntereife nach 8-12 Wochen) zu den Radieschen.
3. Videotipp Radieschen anbauen
4. Welche Radieschen-Sorten gibt es
Das Angebot an Radieschensorten ist groß. Es gibt große und kleine, runde, ovale oder längliche, zapfenförmige Sommerradieschen, die je nach Sorte unterschiedliche Rotfärbungen haben oder reinweiß sind. Der Winterrettich ist größer und länglich, spitz zulaufend und meistens grün-weiß.
Zudem unterscheiden sich die einzelnen Sorten im Kraut und im Geschmack. Es gibt sehr milde und zarte Radieschen, aber auch sehr scharfe. Winterrettiche sind im Allgemeinen schärfer als Sommerradieschen. Die Schärfe der Radieschen beruht auf ihren Gehalt an Senfölen. Sowohl die Bodenqualität als auch die Wachstumsgeschwindigkeit haben Einfluss auf die Produktion dieser Senföle. So entstehen z. B. in reinen Sandböden die schärfsten Winterrettiche.
Hier einige bekannte Radieschen Sorten
- Eiszapfen
- Saxa und Saxa Treib, vor allem für den frühen Anbau
- French Breakfast
- Halbrot-halbweiß,
- Rudi, kann das ganze Jahr angebaut werden
- Raxe
- Riesenbutter
5. Videotipp Samengewinnung von Radieschen
Radieschen Samen gewinnen ist einfach, ein paar Radieschen ausreifen lassen bis diese zum blühen anfangen. Anschliesend ernten und an einem trockenen Ort mit der Blüte nach unten aufhängen und zB. Löschpapier darunter legen. Die Samen fallen dann aus den trockenen Pflanzen auf das Löschpapier und können im nächsten Jahr wieder verwendet werden. Allerdings solltet ihr darauf achten kein F1 hybridisiertes Saatgut zu verwenden.
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