1. Anbau von Kürbissen – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Kürbispflanzen lassen sich im Haus ab Anfang April in kleinen Töpfen kultivieren. Damit es zur Keimung kommt, ist mindestens eine Temperatur von 10° Celsius erforderlich. Ganz wichtig ist, dass die Spitzen der Samen jeweils nach unten zeigen, denn dort werden später die Wurzeln sprießen. Eine Tiefe von 1 bis 1,5 Zentimetern ist beim Einsäen absolut ausreichend.
Ins Freie dürfen die Keimlinge erst nach den Eisheiligen, denn sie sind frostempfindlich. Kürbispflanzen wachsen besonders gut auf warmen und durchlässige Böden sowie einem Substrat mit einem hohen Anteil an Sand oder sandige Lehmböden.
2. Tipps für den richtigen Standort
Kürbisse bevorzugen einen möglichst sonnigen und warmen Standort. Gut zu wissen: Im Beet benötigen sie später jede Menge Platz, darum sollten sie nicht zu dicht gesetzt werden. Als Faustregel gilt: Pro Pflanze mindestens einen Quadratmeter berechnen. Kürbisse lieben einen nährstoffreichen Boden, dem ruhig ein wenig Kompost beigemischt werden darf. Solange die Pflänzchen noch jung sind, müssen sie regelmäßig und gründlich gewässert werden, bei bereits älteren Pflanzen ist dies nur noch in längeren Trockenperioden notwendig.
3. Was du bei der Düngung von Kürbispflanzen beachten sollst
Auf mineralischen Stickstoffdünger sollte unbedingt verzichtet werden. Viel sinnvoller ist die gelegentliche Verabreichung von Brennnesseljauche, die für eine Stärkung und Abhärtung der Pflanzen sorgt. Es empfiehlt sich, ab Mitte Juni eventuelle Nebentriebe zu entfernen, damit sich die einzelnen Früchte besser entwickeln können. Geerntet wird von Ende August bis zum ersten Frost. Eine reife Frucht lässt sich sehr leicht erkennen: Der Stiel ist bereits holzig, die Farbe leuchtend und sehr kräftig. Außerdem klingt ein reifer Kürbis hohl, wenn vorsichtig auf ihn geklopft wird.
4. Videotipp Kürbis anbauen
5. Wie du einen Riesenkürbis bekommst
Ein guter und warmer Standort ist von Vorteil, zum Beispiel ein Folienglashaus. Im Vorfeld muss man für ausreichende Wasserversorgung sicherstellen und auch jede Menge Dünger zur Verfügung stellen. Wenn die Pflanze zu blühen beginnt, sollte man sich die schönste und kräftigste Blüte heraussuchen und alle anderen Blütenansätze entfernen. So konzentriert sich die Pflanze auf die Versorgung nur dieser einen Frucht..
6. Welche Nährwerte Kürbisse haben
Ein Kürbis besteht zu rund 90 Prozent aus Wasser und hat pro 100 Gramm lediglich 25 Kalorien. Dafür ist der Gehalt an dem wertvollen Mineralstoff Kalium ausgesprochen hoch. Außerdem ist der Kürbis reich an Vitamin C. Bereits eine große Portion (200 Gramm) deckt ein Viertel des Tagesbedarfs eines Erwachsenen. Ähnlich wie Karotten enthält das beliebte Gemüse außerdem sehr viel Betacarotin. Dieser sogenannte sekundäre Pflanzenstoff wird vom Körper in Vitamin A umgewandelt, das wiederum extrem wichtig für die Sehkraft und den Schutz von Schleimhäuten und Haut ist.
7. Schädlinge und Krankheiten von Kürbissen
Der gefährlichste Feind der Kürbispflanzen ist die Schnecke. Gerade bei feuchter Witterung kann es hier zu einem massenhaften Verlust kommen. Ein rechtzeitiges Aufstellen von Schneckenzäunen oder –fallen sollte darum nicht versäumt werden. Ist die Saison außergewöhnlich trocken, kommt es dagegen häufig zu einem Befall mit echtem Mehltau. Um diesem Ärgernis vorzubeugen, können Hobbygärtner die Pflanzen regelmäßig besprühen. Ein sehr tückischer Schädling ist außerdem das Mosaikvirus. Bei dieser Krankheit bilden sich auf den Blättern zunächst mosaikförmige gelbe Flecken, bevor die gesamte Pflanze schließlich abstirbt. Glücklicherweise bricht dieses Virus aber fast immer erst gegen Ende der Vegetationsperiode aus, so dass dann keine Maßnahmen mehr erforderlich sind.
8. Die Geschichte als Nutzpflanze
Die Kürbisse (Cucurbita) gehören zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Samenfunde haben bewiesen, dass der Kürbis bereits 8000 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung domestiziert wurde. Anbaugebiete waren jahrelang die USA und Mexiko, erst später fand der Kürbis seinen Weg auch nach Europa. Mittlerweile sind weltweit mehr als 800 Arten bekannt.
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