Kohlrabi pflanzen – Sieben Tipps – Anzucht bis Ernte

Kohlrabi Pflanze

Kohlrabi ist ein vitaminreiches Gemüse, das roh oder gekocht gegessen werden kann. Die jungen Blätter können beispielsweise ähnlich wie Spinat zubereitet oder gemeinsam mit der Knolle und anderen Gemüsesorten klein geschnitten in Salaten verwendet werden.
Wer Kohlrabi selbst anbauen möchte, muss nur wenige Punkte beachten, da die Pflanzen relativ pflegeleicht und widerstandsfähig sind.

Für die Standortwahl gilt: Das Kohlrabibeet sollte an einem sonnigen, aber nicht zu heißen Platz angelegt werden. Der Boden muss möglichst nährstoffreich, leicht und schnell erwärmbar sein.

Kohlrabi
Kohlrabi

1. Was muss man beim Anbau von Kohlrabi beachten?

Mit den Vorbereitungen kann schon im Herbst vor der Aussaat begonnen werden. Das Wichtigste ist, die Erde im Gemüsebeet für eine ausreichende Belüftung aufzulockern und anschließend mit viel Kompost anzureichern. Über den Winter sollte das Beet brachliegen. Im darauf folgenden Frühling zieht man im Gemüsebeet mit einer Harke kleine, etwa 1 cm tiefe Furchen in ca. 30 cm Abstand zueinander. In diese werden später die Samen ausgesät.

Kohlrabi Pflanze
Kohlrabi Pflanze

2. Wann sollte man Kohlrabi pflanzen

Der beste Zeitpunkt für den Anbau von Kohlrabi ist im Frühjahr um Ende April bzw. Anfang Mai. Je nach Witterung (Kohlrabi kann auch kurzen leichten Nachtfrost überstehen) oder spezieller Sorte von Kohlrabi kann die Pflanzung aber auch früher oder später erfolgen. Daneben hängt der Saatzeitpunkt vom gewünschten Erntezeitpunkt ab: Kohlrabi hat eine Reifezeit von zwei bis drei Monaten. Wer über einen längeren Zeitraum hinweg ernten möchte, sollte daher etwa alle zwei Wochen neu aussäen. Je nach Aussaatzeitpunkt kann die Erntezeit von Kohlrabi bis in den Frühherbst dauern.

3. Interessante Kohlrabisorten

  • Azurstar: schnellwachsende, sehr zeitige Sorte mit einer violette Knolle
  • Blaro: rötlich-violette Kohlrabisorte; sehr geschätzt für ihren zarten und guten Geschmack; hoher Ertrag und schossfest.
  • Delikateß blauer: rasant wachsende Sorte mit violetten, rundlichen Knollen; wunderschöne Optik.
  • Gigant: langsames Wachstum; Erntezeit ab August; Knollengewichte bis zu 5,5 Kilo erzielen; reichtzeitig ernsten um Verholzung vorzubeugen
  • Noriko: Frühe Sorte mit hellgrünen, robust und auch für kühle Regionen geeignet
  • Superschmelz: Klassiker, hellgrün, Knollengewicht von bis zu 5 Kilogramm
  • Weißer Wiener: schnell wachsende Sorte mit großen, hellgrünen Knollen, wenig Verholzungen

4. Wie kann man Kohlrabi vorziehen

Das Saatgut von Kohlrabi können alternativ in kleinen Einzeltöpfen vorgezogen und später als kleine Pflanze ins Gemüsebeet gesetzt werden. Das Wichtigste beim Vorziehen ist ein heller Standort mit Temperaturen von 15 bis 18 Grad Celsius. Wenn die ersten Blätter sichtbar werden, können die Töpfe an einen kühleren Ort gebracht werden.

5. Videotipp Kohlrabi

6. Pflege und Düngung von Kohlrabi

Die Pflanze benötigt im Gegensatz zu anderen Kohlarten nur wenig Nährstoffe, was auch die Pflege und notwendige Düngung sehr vereinfacht. Die regelmäßige Beigabe von organischem Stickstoffdünger ist in der Regel ausreichend. Wichtig sind daneben die ausreichende Bewässerung des Beets und das häufige Ausschneiden von Unkraut: Das Wasser soll den hohen Feuchtigkeitsbedarf von Kohlrabi decken und ein Verholzen der Pflanze möglichst verhindern. Sowohl der Bereich zwischen den Pflanzreihen als auch die Lücke zwischen den einzelnen Pflanzen müssen frei von Unkraut sein.

7. Bekämpfung von Schädlingen

Glücklicherweise ist Kohlrabi gegen viele Schädlinge sehr widerstandsfähig. Die meisten lassen sich relativ einfach ohne Chemikalien bekämpfen, z.B. folgendermaßen:

• Erdflöhe: Nützlinge (Laufkäfer, Schlupfwespen, Spitzmäuse) fördern, regelmäßig jäten und wässern, Mischkultur mit Spinat
• Kohlfliegen: Mischkultur mit Tomaten oder Sellerie, Holzasche oder Steinmehl um die Pflanzen ausstreuen, Kulturschutznetze verwenden
• Kohlweißling: Mischkultur mit Sellerie, Kulturschutznetze verwenden, Raupen und Eier entfernen, Steinmehl auf die Pflanzen streuen