Im Februar beginnt im Gemüsegarten die neue Saison. Wo der Boden schwer und nass ist, muss mit den meisten Arbeiten im Freien noch gewartet werden. Doch schon jetzt gibt es auch in diesen Regionen zur Vorbereitung einiges zu erledigen. Hier kommen unsere 15 Tipps für euren Gemüsegarten im Februar!

1. Pflanzen mögen es warm – Boden im Frühbeet erwärmen
Der Vorteil des Frühbeets besteht darin, dass es die Wärme speichert. Dadurch könnt ihr früh mit der Aussaat starten und zeitiger als im Freien mit der Ernte beginnen. Wichtig für das Keimen der Saat ist eine ausreichend hohe Bodentemperatur. Um diese zu erzielen, werden zu Monatsbeginn die Frühbeet-Fenster aufgelegt.
2. Gewächshaus reinigen- Frühjahrsputz nicht nur in der Wohnung
Bevor das Gewächshaus bestückt wird, muss es gründlich gereinigt werden. Anschließend gelangt wieder mehr Licht durch die Scheiben und überwinterte Krankheitskeime sind entfernt.

3. Wintersalate ernten
Die im Spätherbst gesäten Salate könnt ihr weiterhin ernsten. Falls sie im Freien stehen und Frostgefahr besteht, sollten sie von euch mit Vlies geschützt werden.

4. Frühgemüse aussäen
Einige Kopfsalate sowie Radieschen und Möhren erweisen sich als extrem witterungsbeständig. Schon ab einer Bodentemperatur von fünf Grad Celsius wachsen sie. Für die Keimung benötigen sie allerdings etwas mehr Wärme. Deswegen lohnt es sich, Salate auf der Fensterbank vorzuziehen. Alternativ könnt ihr die Beete nach der Aussaat mit dunkler Folie abdecken.

5. Rosenkohl-Beet beräumen
Noch stehen die Rosenkohlpflanzen auf dem Beet. Bald wird dieser Platz aber für andere Kulturen benötigt. Daher solltet ihr das Wintergemüse nun ernten und soweit wie möglich frisch verbraucht. Was nicht verzehrt wird, lässt sich nach dem Blanchieren einfrieren.

6. Tomaten und Paprika heranziehen
Tomaten und Paprika benötigen viel Zeit und obendrein hohe Temperaturen, damit sie auflaufen. Im Februar werden die Jungpflanzen in Aussaatschalen auf der Fensterbank vorgezogen. Als Substrat eignet sich Anzuchterde, die ihr gleichmäßig feucht halten müsst. Schieben sich die ersten Triebe aus der Erde, wird weiter sparsamer gewässert.

7. Saatgutbestände prüfen
Wir in der Gärtnerei und natürlich auch der Fachhandel bieten neues Saatgut an. Achtet darauf dass die Gemüsesorten für eure Region geeignet sind. Doch was wird eigentlich benötigt? Einen Überblick verschafft ihr euch, indem ihr die alten Bestände prüft und Keimproben anfertigt. Die Saat der meisten Gemüsearten ist mehrere Jahre lagerfähig, können also noch genutzt werden.

8. Mischkulturbeete planen
Die Vorteile des Mischkultur-Anbaus wissen viele Gärtner zu schätzen. Damit mit einer reichen Ernte zu rechnen ist, bedarf es einer guten Bodenbearbeitung und einer durchdachten Fruchtfolge. Wenn ihr erst mit dem Gemüseanbau oder dem erste eigenen Beet im Garten startet, solltet ihr mit einem Plan starten, um auch in den Folgejahren den Überblick zu behalten.

9. Wüchsige Kräuter vermehren
Einige Kräuter wie die Pfefferminze und die Zitronenmelisse stecken ihre ersten Triebe aus dem Boden. Da sich ihre unterirdischen Rhizome weit ausbreiten, macht es Sinn, die Pflanzen in Schach zu halten und Überschüssiges zu entfernen. Diese Teilstücke können zur Vermehrung genutzt und neu in den Boden gesetzt werden, oder ein befreundeter Hobbygärtnere freut sich über einen Tausch.

10. Boden vorbereiten
Abgetrocknete Böden werden für den Gemüseanbau vorbereitet. Dazu lockert ihr sie mit dem Sauzahn oder der Grabgabel. Im Herbst eingebrachte Gründüngung ist inzwischen erfroren und wird in den Boden eingearbeitet. Auf diese Weise erhält dieser wertvolle Nährstoffe.
11. Leimringe an den Obstgehölzen entfernen
Bis zum Monatsende werden die Leimringe von den Obstgehölzen entfernt. Die Weibchen des Frostspanners haben ihre Wanderschaft bereits beendet und die Gefahr dass sie in die Rinden eindringen ist im Februar ist gering. Würde man den Schutz länger an den Stämmen belassen, bestünde die Gefahr, dass an ihm auch Nützlinge kleben bleiben.

12. Obstbäume in Form halten und Weinreben schneiden
Auch die Obstbäume erhalten im Februar ihren Formschnitt. Entgegen der weitläufigen Meinung dass an nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt schneiden sollte haben wir auch gute Erfahrung bei Frost gemacht. Je nach Erziehungsform wählt ihr einen oder mehrere Mitteltriebe aus und kürzt die Seitentriebe ein. Die Konkurrenztriebe sowie nach innen wachsende Triebe werden entfernt. Größere Schnittwunden sollten mit einem Wundverschlussmittel bestrichen werden. Stehen Weinreben zu dicht, besteht das Risiko einer Mehltau- oder Pilzerkrankung. Um vorzubeugen, erhalten die Triebe im Februar ihren ersten Schnitt des Jahres. Alle einjährigen Triebe kürzt ihr auf drei bis vier Knospen ein.
13. Zu frühe Blüte verhindern
Blühen Obstbäume sehr früh, ist die Ernte durch spät einsetzende Fröste häufig gefährdet. Um die Blüte hinaus zu zögern, wird der Wurzelbereich bis zum März mit Kompost abgedeckt. Dadurch erwärmt sich der Boden später.

Rote Johannisbeere
14. Beerenobst aus dem Container pflanzen
Johannis- und Stachelbeeren, die im Container angeboten werden, sollten jetzt von euch gepflanzt werden. Sie treiben nämlich zeitig aus. Wichtig ist, dass der Boden frostfrei ist. Auch mit sogenannten „Absenkern“ lässt sich zum Beispiel Johannisbeeren vermehren.

15. Frostschutz für das Gewächshaus parat halten
Es wäre ärgerlich, wenn Nachtfröste die mühevoll gezogenen Kulturen im Gewächshaus zerstören würden. Deshalb solltet ihr für kalte Nächte Pappen und Styroporplatten bereit gehalten. Bei Frostgefahr stellt man sie von innen gegen die Wände. Auch eine paar Kerzen (Grablichter) können die notwendiger Erwärmung bringen.