Der Altweibersommer ist eine so genannte meteorologische Singularität, ähnlich den Eisheiligen im Mai, der Schafskälte im Juni und dem Martini Sommer im November. Der Altweibersommer bezeichnet einen Zeitabschnitt im Spätjahr mit einer sehr stabilen Wetterlage, meist im September. Diese stabile Wetterlage sorgt für ein warmes Ausklingen des Sommers. So wurde etwa das Oktoberfest in München im Laufe der Zeit vom ursprünglich Mitte Oktober zum September-Ende hin vorverlegt. Der Altweibersommer tritt in etwa auch zur gleichen Zeit in den USA auf und ist dort unter dem Namen „Indian Summer“ bekannt.
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Wann genau ist der Altweibersommer?
Einen fixen Termin wie bei den Eisheilgen, der Schafskälte oder dem Siebenschläfertag gibt es beim Altweibersommer allerdings nicht.
Der Name „Altweibersommer“ leitet sich nicht von alten Damen, die in der Sonne sitzen, ab, sonder von Spinnfäden, mit denen junge (Baldachin)spinnen im Herbst durch die Luft segeln. Mit „weiben“ wurde im Althochdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet.
Einige Bauernregeln zum Altweibersommer:
- Der heilige Leopold ist oft noch dem Altweibersommer hold.
- Der Altweibersommer tut nicht lange gut, und steht er auch in aller Heiligen Hut.
- Ist ess zu Allerheiligen rein, tritt der Altweibersommer ein.
Weitere Wetterphänomene
Außer dem Altweibersommer gibt es noch eine Reihe weiterer Singularitäten, die mit ihr vergleichbar sind. Dazu gehören der Märzwinter, welcher einen Spätwintereinbruch in Mitteleuropa bezeichnet, die Schafskälte im Juni und die Hundstage, die sich auf die europäische Hitzeperiode zwischen dem 23.07 und 23.08 beziehen.
Im Dezember ist das Weihnachtstauwetter bekannt, ein mild-feuchter Witterungszeitraum in Mitteleuropa vom 24.12 bis 29.12 , der Martini-Sommer, der eine letzte Schönwetterperiode in der ersten Novemberhälfte umfasst. Zum Schluss das wohl bekannteste Wetterphänomen – die Eisheiligen, deren Gedenktage den Wetterheiligen gewidmet wurden.
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