Maggikraut sollte in keinem Garten fehlen, es kann für die Würze von Speisen (Suppen oder Salate) verwendet werden, besitzt allerdings auch heilende Wirkung.
Weitläufig bekannt ist die Pflanze unter dem Namen Maggikraut, wenn auch die korrekte Bezeichnung für den Doldenblüter „Liebstöckel“ ist (Botanischer Name: Levisticum officinale). Zum gebräuchlicheren Namen Maggikraut gelangte das Gewürz, da sein Geschmack dem der flüssigen Würze Maggi sehr ähnlich ist. Erstaunlicherweise ist allerdings in der Flüssigwürze, die von Julius Maggi 1886 erfunden wurde, keinerlei Liebstöckel enthalten. Das Kraut, das eine Wuchshöhe von bis zu 250 Zentimetern erreichen kann verfügt über gelbliche Blüten.
Die Pflanze blüht von Juni bis August und ist winterhart. Liebstöckel stammt wahrscheinlich aus Persien und wurde bereits von den Römern nach Europa gebracht.
Welchen Standort bevorzugt das Maggikraut?
Der „Liebstöckel“ ist überaus robust und auch der ungeübte Gärtner kann ihn gut kultivieren. Die Pflanze gedeiht sowohl im Halbschatten wie auch in der Sonne. Das einzige was sie benötigt ist reichlich Wasser, dabei sollte aber Staunässe vermieden werden. Auch in Bezug auf den Boden ist sie recht anspruchslos, wobei sie allerdings gerne und besonders üppig auf kalkhaltigem und humusreichem Boden gedeiht. Wer es besonders gut machen möchte, der sollte auf einen tiefgründigen und durchlässigen Boden achten, dazu eignet sich am besten ein mit Lehm angereichertes Substrat. Tiefgründig sollte der Boden sein, weil die mehrjährige Pflanze große und tiefe Wurzelballen bilden kann.
In einer Kräuterspirale gedeiht das Maggikraut am besten in der gemäßigten Zone.
Pflanzzeiten und Vermehrung
Aus den Blüten entstehen Früchte, die gleichzeitig die Samenträger sind. Diese können im September geerntet und zur Aussaat genutzt werden. Eine Aussaat ist das ganze Jahr über möglich. Die Pflanze im Handel zu erwerben ist überflüssig, da sie sich reichlich vermehrt. In der Regel befindet sich in jedem Hobby- oder Kräutergarten eine Staude Maggikraut. Allerdings ist darauf zu achten, dass nach dem Aushub der Pflanze in den kommenden vier Jahren kein Liebstöckel (Maggikraut) mehr angebaut wird, da die Pflanze den Boden stark auszehrt. Neben der Aussaat ist auch eine Teilung der Wurzel möglich, dies sollte entweder im Frühjahr oder im Herbst erfolgen.
Wofür verwendet man Maggikraut?
Das Maggikraut gilt als besonders verdauungsfördernd und als Heilmittel bei Blähungen. Sogar bei Menstruationsbeschwerden, bei Mittelohrentzündung und auch als schleimlösendes Mittel kommt der Liebstöckel in der Homöopathie und der anthroposophischen Medizin zum Einsatz. Allerdings ist zu beachten, dass Schwangere besser auf den Genuss von Liebstöckel verzichten, da ihm eine Wehen fördernde Wirkung zugeschrieben wird. Einmal geernteter Liebstöckel kann in einer Plastiktüte oder einer Kunststoffdose gut verschlossen aufbewahrt werden, dazu sollten die Blätter allerdings vorher getrocknet werden.
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