Dill selbst anbauen

Dill im Garten

1. Allgemeine Infos

Dill, der auch als Gurkenkraut bekannt ist (Anethum graveolens) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Anethum und gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Die Planze kann ab  Mitte April angebaut werden. Dill benötigt im Kräutergarten einen möglichst sonnigen Platz. Am besten gedeiht er auf leichten bis mittelschweren Böden. Ideal sind ein hoher Humusanteil und ein pH-Wert zwischen 7 und 7,6. Der einjährige Dill muss jedes Jahr neu ausgesät werden. Die Aussaat von Dill kann ab April bei 15 – 20 °C direkt ins Freiland erfolgen.

2. Infos rund um das Saatgut

Das Saatgut lässt sich im Handel erwerben oder von der ausgereiften Dolde entnehmen. Hat sich die Pflanze bereits im Garten etabliert, ist es einfacher, einige Fruchtstände ausreifen zu lassen, damit der Wind die Samen verteilt. Die Chance, dass diese im folgenden Jahr zu kräftigen Pflanzen heranwachsen, ist besonders hoch. Für den Anbau im Garten eignet sich ausschließlich der Gartendill.

3. Videotipp für den Anbau von Dill

 

4. Pflegetipps für Dill

Bis zur Keimung nach ungefähr drei Wochen sowie in der Wachstumsperiode ist der Boden gleichmäßig feucht zu halten. Das regelmäßige Düngen mit Phosphor unterstützt das Wachstum. In sehr trockenen Perioden ist es hilfreich, die Pflanzen regelmäßig mit einem feinen Sprühnebel aus Wasser zu benetzen. Zur Vorbeugung gegen Schädlinge sollte Dill im folgenden Jahr nicht wieder am selben Standort und nicht nach anderen Doldenfrüchten angebaut werden.

5. Krankheiten und Schädlinge

In einigen Gartenjahren lässt sich beobachten, dass die Dillsaat nur spärlich aufläuft. Die Ursache hierfür ist der Befall der Saat durch diverse Pilze. Eine besondere Rolle spielt hierbei Phytium spp. Auch während der Wachstumsperiode kann es zu Ausfällen kommen. Häufig tritt die Fusarium-Welke auf, die ebenfalls durch einen Pilzbefall ausgelöst wird.

Dieselbe Art von Keimen kann außerdem die Blattdürre auslösen. Abhilfe kann in diesen Fällen nur der Wechsel des Standorts schaffen. Bei feuchter Witterung können der Echte Mehltau sowie der Blattrost auftreten. Hier ist es hilfreich, sehr dicht stehende Pflanzen zu vereinzeln, damit sie gut durchlüften können.

Treten Verkrüppelungen im Wuchs oder Blattverfärbungen auf, sind nicht selten Viren oder Bakterien die Ursache. In sehr trockenen Perioden wird der Dill häufig von Blattläusen befallen. Der nächste Regenguss oder das Abbrausen mit der Gießkanne vertreiben die Schädlinge. Gefährlicher sind Wurzelgallenälchen, die den unteren Teil der Pflanze schädigen. Diese sind häufig erst erkennbar, wenn die Pflanzen bereits absterben.
Ursprünglich stammt der Dill aus Vorderasien, wo er als Wildform gedeiht. In Mitteleuropa wird er hauptsächlich kultiviert. Je nach Wuchsform werden der Ackerdill, der Gartendill sowie der Indische Dill unterschieden.

6. Wie kann man Dill verwenden

Dill wird hauptsächlich als Küchenkraut angebaut. Man verwendet ihn zum Würzen von Salaten, Fisch- und Gemüsegerichten. Eingelegten Gurken gibt er eine besondere Note. Außerdem ist Dill eine Heilpflanze. Er fördert den Stoffwechsel, regt die Milz an und beseitigt Blähungen. Als Sammelgut dient die gesamte Pflanze, die an regenfreien Tagen geerntet wird. Die krautigen Anteile sollen frisch verzehrt werden, aus den Samen lässt sich auch ein Tee zubereiten. Auch bei uns im Glashaus ist Dill erhältlich.

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