5 Gemüsesorten die ihr gut im Winter einlagern könnt

Ipomea Frucht

Für Selbstversorger ist der Winter eine harte Zeit, denn man kann selbst nichts draußen im heimischen Garten anbauen. Die überschüssigen Vorräte aus dem Sommer und Herbst müssen demnach eingelagert werden, um auch den Winter über weiterhin frisch zu bleiben. Doch welche Gemüsesorten eignen sich dafür am besten? Und wie sollte man das Gemüse am besten lagern? Darum soll es in diesem Artikel gehen.

Welche Gemüsesorten eignen sich zum Einlagern?

Für die Einlagerung eignet sich vor allem Knollen- und Wurzelgemüse. Diese Sorten sind robust und können die kalten Monate meist ohne Probleme überstehen.

Kartoffel

Kartoffel

Bodenstruktur: leichter und lockerer Boden, nährstoffreich
Setzzeit: ca. ab Ostern
Erntezeit: Juni bis September (je nach Sorte)
Lagerung: kühl, dunkel, trocken (nicht unter Minusgraden)

Zwiebel

Bodenstruktur: feine Erde, humos
Saatzeit: März (Sommerzwiebel) und August (Winterzwiebel)
Erntezeit: je nach Sorte unterschiedlich (sobald die Blätter vergilben und umfallen), Mai bis August
Lagerung: niedrige Zimmertemperatur. bündeln

Karotte

Bodenstruktur: tiefgründig, durchlässig, sandig
Saatzeit: Ende März
Erntezeit: Ende Juni bis November
Lagerung: kalt und dunkel

Knoblauch
Knoblauch

Knoblauch

Bodenstruktur: durchlässig, mäßig nährstoffreich
Saatzeit: Herbst oder Frühjahr (je nach Sorte sehr winterhart)
Erntezeit: sobald die Blätter vergilben
Lagerung: kühl und gebündelt

Junger Sellerie
Junger Sellerie

Sellerie

Bodenstruktur: feucht, humos, nährstoffreich
Saatzeit: Mai
Erntezeit: Oktober und November
Lagerung: bis zu -5 Grad möglich

Andere Gemüsesorten, die man im Winter einlagern kann: Pastinaken, Rüben, Rote Bete, Kohlrabi, Kohl und vieles mehr, was zur Kategorie Wurzel- und Knollengemüse zählt.

Was muss man beim Einlagern von Gemüse beachten?

Wenn das Gemüse vom Beet geholt ist, sollte man die überschüssige Erde leicht abklopfen. Das Gemüse aber noch nicht waschen, sondern erst, wenn man es wirklich verarbeiten möchte. Die restliche Erde ist zusätzlich auch ein Schutzmantel für das Gemüse. Auch Laub, Stiele und Blätter können entfernt werden. Man sollte beachten, dass nicht jedes Gemüse gleich lang haltbar ist. Die Bedingungen können abweichen. Am besten sollte man sich schon vorher einen Plan machen und dokumentieren, welches Gemüse man wie einlagert.

Man sollte daran denken, dass mit der Zeit auch der Geschmack verloren geht. Das Gemüse ist zwar auch noch nach Monaten der Einlagerung gut, aber verliert nach und nach an Nährstoffen. Das Lager selbst sollte am besten einmal pro Woche überprüft werden, wenn man das Gemüse nicht sowieso verarbeitet. Es ist immer ratsam, es so schnell wie möglich aufzubrauchen. Das meiste Gemüse sollte aber bis zum folgenden Frühjahr haltbar sein, ohne größere Probleme. Wenn man schimmelige oder verfärbte Sorten entdeckt, sollte man diese aussortieren, damit es nicht auf andere Pflanzen überspringen kann.

Wo kann man Wurzelgemüse einlagern?

Das Gemüse lässt sich am besten an Orten lagern, die als natürlicher Kühlschrank dienen. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um einen Keller oder eine Erdmiete. Dabei sollte das Gemüse in Behältern gelagert werden, in denen die Luft zirkulieren kann. Man sollte darauf achten, dass die Löcher dafür nicht zu groß sind, damit keine Fressfeinde an das Gemüse gelangen. Eine Erdmiete sollte 60 Zentimeter tief sein, damit das Gemüse nicht vom Bodenfrost betroffen ist.

Wer dafür aber keinen Platz im Garten hat, der kann auf einen Keller oder einen kühlen Lagerraum zurückgreifen. Dort das Gemüse in Kisten lagern und diese immer gut abdecken. Am besten eignet sich hier eine Sandschicht (leicht feucht) zwischen der Ernte, da diese das Gemüse schützt und trotzdem noch genug Luft durchlässt. Der Sand verhindert auch, dass die einzelnen Gemüsearten aneinanderliegen. Lieber etwas Platz dazwischen lassen, damit Schädlinge oder Krankheiten nicht so einfach auf ein anderes Gemüse überspringen können.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einlagern von Gemüse?

Einige Gemüsesorten, wie etwa Kohl, sollte man so lange wie möglich im Beet lassen. Ein paar Minusgrade stört ihn nicht. Es gibt jedoch anderes Gemüse, dass durch natürliche Fressfeinde in Gefahr ist. Darunter fallen vor allem Möhren und auch Sellerie. Diese werden gerne von Mäusen angeknabbert und sollten daher lieber früher als später eingelagert werden. Solche Spuren verringern die Haltbarkeit von Gemüse drastisch. Hier sollte man auch beim Ausbuddeln mit einem spitzen Gegenstand aufpassen, sodass man das Gemüse nicht beschädigt. Die betroffenen Sorten aussortieren und nicht mit einlagern.

Für die meisten Gemüsesorten ist der letztmögliche Zeitpunkt der Ernte vor dem ersten richtigen Frost. Wenn man also im Kalender und in der Wettervorhersage sieht, dass bald ein nächtlicher Bodenfrost bevorsteht, dann sollte man das Gemüse lieber für die Einlagerung vorbereiten. Es kommt aber auch immer darauf an, wann das Gemüse gepflanzt wurde.

Welche Temperatur ist für das Einlagern von Gemüse ideal?

Hier kommt es immer ganz auf das Gemüse an. Einige Sorten halten auch Minusgrade aus, während andere lieber darüber gelagert werden sollten. Frost sollte unbedingt vermieden werden, da dies die Struktur des Gemüses zerstören kann. Die meisten Gemüsesorten lassen sich zwischen 0 und 10 Grad Celsius lagern. Einige vertragen auch Temperaturen darunter, andere mögen Zimmertemperaturen lieber. Die entsprechende Temperatur sollte je nach Gemüse angepasst sein. Jede Sorte verträgt andere Einlagerungsmethoden besser.

Wichtig ist immer, dass die Luft im Raum und innerhalb der Lagerkiste zirkulieren kann. So fault das Gemüse langsamer und ist länger für den Verzehr geeignet. Auch das Lüften des eigentlichen Lagerorts ist ratsam, damit die alte Luft entweichen kann.