15 To-dos für den Gemüsegarten im April

Bei uns in der Gärtnerei geht es ja schon im Jänner mit den Vorkulturen los aber der April ist der erste richtige Monat um mit dem Garteln zu starten! Gehört ihr auch zu den Hobbygärtnern, die sehnsüchtig den Frühling erwarten und bei den ersten warmen Sonnenstrahlen am liebsten gleich loslegen würden? Besser ist es jedoch, bis in den April zu warten. Dann hat sich die Erde schon etwas erwärmt und ihr könnt mit den ersten Pflanzen im Freiland starten. Auch die Rasenpflege ist angesagt und die Kübelpflanzen können aus der Winterruhe geholt werden. Von Norddeutschland bis zu uns im Mühlviertel oder dem Burgenland im Süden Österreichs gibt es regionale Unterschiede, deshalb solltet ihr erst mit dem Pflanzen beginnen, wenn der Boden abgetrocknet ist. Wichtig ist auch: Immer Vlies oder Folien bereithalten, falls doch noch kältere Perioden kommen. Nicht zu vergessen die Eisheiligen Mitte Mai!

Mit was könnt ihr im April auf jeden Fall schon im Garten beginnen? HIer kommen unsere fünfzehn praktische Tipps.

Übersicht

1. Im Gemüsegarten

Beete gut vorbereiten, Boden lockern und mit etwas Kompost oder Dünger versorgen. Vorgezogene oder gekaufte Kohlrabi-, Kohl- und Salatpflanzen könnt ihr dann ins Frühbeet oder unter eine Vliesabdeckung pflanzen. Ebenso können Radieschen, Spinat, frühe Möhren, Erbsen, Rukola, Mangold und Rote Bete ausgesät, Zwiebel gesteckt und Kartoffeln ausgelegt werden. Ideal sind Pflanzungen in Mischkultur, da passende Pflanzen sich gegenseitig fördern (Tabellen dafür findet ihr in Gartenzeitungen und im Internet).

2. Im Obstgarten

Jetzt ist auch noch Zeit, Beerensträucher zu pflanzen. Bestehende Pflanzungen, Obststräucher und Obstbäume, solltet ihr mit einer Ladung Kompost oder Dünger versorgen. Bei den Erdbeeren welke Blätter abschneiden, Boden vorsichtig auflockern und die Pflanzen düngen.

3. Ziergarten

Bei den Rosen kann der Winterschutz abgeräumt und Kompost oder Rosendünger in die Erde eingearbeitet werden. Schneiden solltet ihr die Rosen erst, wenn die Forsythien blühen. Dabei darauf achten, dass ihr über einem nach außen zeigenden Auge schneidet. Wurzelnackte Rosen und Ziersträucher könnt ihr noch bis Mitte April pflanzen. Auch für Sommerzwiebelblumen wie etwa Gladiolen, Lilien und Freesien ist es Zeit. Dahlienknollen dagegen könnt ihr in einem Topf vorziehen und auspflanzen, wenn sie etwa 10-15 cm hoch sind. Dann sind die jungen Triebe vor den Schnecken geschützt. Spätestens Anfang April ist es auch Zeit, Azaleen, Hortensien und Rhododendren zu düngen.

4. Im Staudenbeet

Abgestorbene Stängel bodennah abschneiden, damit die Stauden neu austreiben können. Boden vorsichtig lockern, Pflanzenreste abrechen und Kompost oder Dünger in die Erde einarbeiten. Bestehende Lücken könnt ihr mit sommer- und herbstblühenden Stauden füllen. Der April ist auch ideal, um ein neues Staudenbeet anzulegen. Verblühte Frühjahrsblumen in Töpfen, wie Narzissen, Tulpen und Primeln, können in das Staudenbeet gesetzt werden. Laub aber erst abschneiden, wenn es welk ist.

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5. Kräuter

Einjährige Kräuter wie Dill, Kerbel, Petersilie, Basilikum u. a. können auf der Fensterbank vorgezogen und später, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist, ausgepflanzt werden. Lavendel, Thymian und Salbei brauchen dagegen einen Rückschnitt, um in Form zu bleiben und ihre Vitalität zu erhalten. Bei Zitronenmelisse, Minzen, Oregano und Majoran dürre Stängel und Triebe ausputzen und mit etwas frischer Kräutererde versorgen. Rosmarin könnt ihr aus dem Winterquartier holen und eventuell etwas zurückschneiden. Tipp: Petersilie jedes Jahr an einen anderen Platz setzen, sonst wächst er schlecht bzw. drohen Krankheiten. Einige niedere Kräuter bieten sich auch als Beeteinfassung an.

6. Welches Gemüse kann ich jetzt vorziehen?

Anfang April könnt ihr mit der Anzucht von Tomaten, Gurken, Zucchini, Paprika, Chilis, Melonen und Zuckermais auf der Fensterbank beginnen. Dazu die Samen in ein Gefäß mit Anzuchterde legen, mit Plastikfolie abdecken und gleichmäßig feucht halten. Sobald die ersten zwei Blattpaare erscheinen, müsst ihr die kleinen Pflänzchen einzeln in größere Töpfe pikieren. Danach an einen hellen, mäßig warmen Platz stellen. Nicht in die volle Sonne!

7. Sommerblumen vorziehen

Einjährige Sommerblumen wie Löwenmäulchen, Zinnien, Tagetes, Ringelblumen, Astern, Bechermalven und andere könnt ihr ab Anfang April ebenfalls in Töpfen oder im Frühbeet aussäen. Aussaat und Pflege wie bei Gemüse.

8. Kübelpflanzen

Kübelpflanzen könnt ihr ab Mitte April aus der Winterruhe holen. Bei Bedarf sollten sie umgetopft und zurückgeschnitten werden. Auch etwas Dünger für einen guten Start ist ratsam. Je nach Witterung kommen die Kübelpflanzen dann etwa Ende April an einen geschützten Platz im Freien.

9. Frühjahrsblüher auslichten

Frühjahrsblüher wie Forsythien und andere sind ab Mitte April meist schon verblüht. Dies ist dann der richtige Zeitpunkt, die Sträucher auszulichten. Dadurch bilden sich neue Triebe für das nächste Jahr und die Sträucher überaltern nicht. Großzügig solltet ihr dabei alle alten Äste entfernen. Dadurch entwickeln sich die nachwachsenden Jungtriebe besser.

10. Frühjahrskur für den Rasen

Laub, Äste und andere Pflanzenreste sauber abrechen. Hat das Gras eine Höhe von etwa 10 cm, könnt ihr das erste Mal mähen. Nicht zu kurz, etwa 4-5 cm stehen lassen. Danach vertikutieren, um Moos und Verfilztes zu entfernen. Dadurch bekommt das Gras wieder mehr Licht und Luft. Mit einer Düngung danach und eventueller Nachsaat von kahlen Stellen macht ihr euren Rasen startklar für die kommende Saison.

11. Gartenteich

Herbstlaub und andere Pflanzenreste mit einem Kescher aus dem Wasser fischen sonst zersetzen sie sich und fördern das Wachstum von Algen. Pumpen wieder anbringen. Neue Wasserpflanzen könnt ihr jetzt einsetzen und Lücken in der Uferbepflanzung füllen.

12. Gartengerätecheck

Falls im Herbst nicht erfolgt, solltet ihr vor der Gartensaison eure Gartengeräte überprüfen, eventuell noch reinigen, Scheren schärfen und defekte Stücke ersetzen. Ebenso den Rasenmäher einsatzbereit machen. Blumenkübel vor dem Bepflanzen gründlich säubern, damit Krankheiten keine Chance haben.

13. Kompost umsetzen

Damit der Kompost nach dem Winter gut durchlüftet wird, könnt ihr ihn jetzt umsetzen. Dadurch läuft die Verrottung schneller ab und ihr habt für den laufenden Gebrauch stets frischen Humus.

14. Gemüse-, Hoch- oder Hügelbeet

Die Entscheidung für eine dieser Beetformen hängt zum Einen vom Platz und zum Anderen auch von euren Vorlieben ab. Wobei die „normalen“ Gemüsebeete immer weniger zu finden sind. Hochbeete haben den Vorteil, dass sie überall aufgestellt werden können und gut zu bearbeiten sind. Hügelbeete bieten eine größere Anbaufläche als normale Beete. Sowohl Hoch- als auch Hügelbeet haben einen gemischten Aufbau aus grobem Pflanzmaterial, Komposterde und normaler Erde. Durch die Verrottung des Pflanzenmaterials bildet sich Wärme und die Beete können früher und länger bepflanzt werden. Auf allen drei Beetformen könnt ihr Gemüse, Blumen und Beeren anpflanzen.

15. Gemüse auf dem Balkon

Immer mehr Menschen bauen auf ihrem Balkon Gemüse an. Natürlich ist hier auch der Platz und eure Vorlieben entscheidend. Doch Kräuter in Töpfen oder Balkonkästen und Buschtomaten im Topf sind problemlos möglich. Empfehlenswerte Kräuter: Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Kerbel und Dill. Ein kleines Spalier mit Stangenbohnen passt ebenfalls meistens. Doch auch Balkongemüse braucht gute Erde, regelmäßiges Gießen und Düngen.

Gerne könnt ihr uns auch in der Gärnterei besuchen!